Mittwoch, 13. Juni 2007

Die rauchende ARD II

Eins muss man der ARD lassen, die Antworten wren heute morgen schon in meinem Posteingang:

Sehr geehrter Herr [Name unkenntlich gemacht],

vielen Dank für Ihre e-mail und für Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen. Ihre Kritik am Tabakkonsum von Helmut Schmidt bedauern wir sehr.

Als Autorin des Buches "Hand aufs Herz - Im Gespräch mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt" hat Frau Maischberger sich intensiv mit der Biographie des ehemaligen Kanzlers auseinandergesetzt. Deshalb war Helmut Schmidt auch zu diesem ersten Zusammentreffen mit Richard von Weizsäcker vor laufenden Kameras bereit.

Helmut Schmidt war Bundeskanzler zu einer Zeit, in der Rauchen in der Öffentlichkeit weder verpönt noch verboten war. Diesen Gast in eine Fernsehsendung einzuladen bedeutet, seinen Tabakkonsum zu tolerieren. Würde man ihm das Rauchen verbieten, lehnte er es sicher ab, im Fernsehen aufzutreten. In der Abwägung "interessanter Gast" versus "Rauchen im Studio" hat sich die Redaktion der Sendung für Helmut Schmidt entschieden, obwohl er Kettenraucher ist.

Unabhängig von dieser einen Sendung kann ich Ihnen jedoch mitteilen, dass der Nichtraucherschutz innerhalb der ARD sehr ernst genommen wird. Der Bayerische Rundfunk, in dessen Räumen die ARD-Programmdirektion arbeitet, hat zum 1.11.2006 ein Rauchverbot in allen Räumen erlassen; weitere Landesrundfunkanstalten werden folgen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Knott
ARD-Zuschauerredaktion
Erstes Deutsches Fernsehen
Tel. 089/5900-3344
Fax 089/5900-4070
e-mail: info@DasErste.de
http://www.DasErste.de

und

Sehr geehrter Herr [name unkenntlich gemacht],
im Namen der gesamten Redaktion und auch im Namen von Sandra
Maischberger bedanken wir uns für Ihre kritischen Zeilen. Ihre Meinung
ist uns wichtig. Erst dadurch sind wir in der Lage unsere Sendung auf
die Wünsche unserer Zuschauer abzustimmen.
Ihre Kritik wird in der nächsten Redaktionsbesprechung zur Diskussion
gestellt werden.
Wir würden uns freuen Sie auch weiterhin zu unseren Zuschauern zählen
zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
i. A. Redaktion "Menschen bei Maischberger"

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