Mittwoch, 13. Juni 2007

Die rauchende ARD III

Natürlich reichte mir eine solche Antwort nicht. Unfassbar, dass Helmut Schmidt mehr Rechte zugebilligt werden als andreen Menschen - unfassbar, das eine Institution wie die ARD nicht genügend Rückrat hat um zumindest ihre Vorbildfunktion zu bewahren.
Also meine postwendende Antwort:

Sehr geehrte Damen und Herren von der ARD,

hier in Vertretung Frau Knott,

wie ich Ihrer Antwort-Email entnehmen konnte würde es Altbundeskanzler Helmut Schmidt sicher ablehnen im Fernsehen aufzutreten, wenn man ihm das rauchen verbieten würde.

Diesem merkwürdigen Konjunktiv entnehme ich, dass Sie in Vorbereitung zur Sendung gar nicht mit Herrn Schmidt über dieses Thema gesprochen haben.
Sie haben lediglich darüber nachgedacht und im Angesichts der "Wichtig- und Hochrangigkeit" seiner Person davon abgesehen dieses Gespräch zu führen.

Hier werfen sich für mich folgende Fragen auf:

Wie hat Herr Schmidt sämtliche offiziellen und inoffiziellen bisherigen (Fernseh)Auftritte überstanden bei denen er nicht geraucht hat?
Und viel wichtiger: Ist Helmut Schmidt, egal ob Altbundeskanzler oder nicht wichtiger als die Gleichberechtigung, welche schon im Grundgesetz und den Menschenrechten verankert ist?
Ist es nicht -- egal ob es zu seiner Amtszeit verpönt war in der Öffentlichkeit zu rauchen oder nicht -- gerade angesichts seiner Position in der Öffentlichkeit seine Aufgabe ein Vorbild -- gerade für jüngere Menschen - zu sein? Ist es nicht Aufgabe der ARD diese Vorbildfunktion bestmöglich an die Menschen zu bringen?
Selbst die Länderregierungen haben es mittlerweile geschafft eine zumindest einigermaßen nichtraucherfreundliche und vor allem Dingen die Arbeiter, zu denen ich auch ihrer Moderatoren und alle anderen unmittelbar an der Sendung beteiligten Personen zähle, schützenden Regelung zu verabschieden.
Ich hoffe also, wenn es eine Institution wie die ARD nicht schafft genügen Rückrat aufzubringen und auch vermeintlich wichtigen Persönlichkeiten gegenüber für Vorbildfunktion und Gesundheit einzutreten, dass es dann in Zukunft - wenn auch erzwungen -- nicht mehr zu solchen Vorfällen kommt. Eigentlich traurig, dass es so weit kommen muss -- und das wir für so etwas verpflichtet sind GEZ-Gebühren zu zahlen.

In der Hoffnung, dass Sie sich meine Gedanken und Argumente zu Herzen nehmen und in Zukunft positiver auffallen.

Mit freundlichen Grüßen

[Name unkenntlich gemacht]

Ich erwarte gespannt eine Antwort - die dann natürlich auch ihren Weg hierhin finden wird.

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